Bevor wir eine Kartusche recyceln, sollten wir einen Eingangstest machen. Der Eingangstest gibt uns Aufschlüsse über den Zustand der Kartusche und spart uns Zeit bei der Aufbereitung.
Der aufschlußreichste Testdruck in unserer Meinung ist ein ganzseitiger 20% Graudruck. Man kann mit einen Textverarbeitungsprogramm oder Bildverarbeitungsprogramm ein Rechteck erstellen und dieses mit einer 20% Grauschattierung füllen. Ein solcher Ausdruck gehört mit zu den schwierigsten Anforderungen an eine Kartusche.
Im Eingangstest achten wir auf folgende Symptome:Sehen wir ein sich wiederholendes Muster von Druckdefekten? Wenn ja, dann analysieren wir, welches Teil die Defekte verursachen könnte. Jede Walze in der Kartusche wird ein charakteristisches Wiederholungsmuster verursachen, das von dem Umfang der Walze abhängt. Eine Fotoleitertrommel verursacht zum Beispiel typisch sich 4-mal wiederholende Defekte. Entweder wir konsultieren eine Tabelle mit Walzenumfängen oder wir messen oder berechnen den Umfang (Umfang ist Durchmesser mal 3,141).
Manche Defekte sind erfahrungsgemäß durch keine Form von Reinigung zu beheben. Ein schwarzer Punkt viermal die Seite hinunter bedeutet zu praktisch 100% einen Defekt in der Fotoleitertrommeloberfläche. Dieser läßt sich nicht beheben, sondern nur ein Tausch der Trommel wird helfen. Ein weißer Fleck wird häufig durch gute Reinigung entfernt
Häufig sieht man weiße Streifen quer über das Blatt - häufig stärker ausgeprägt auf einer Seite als der anderen. Anfänglich messen wir denen noch keine große Bedeutung bei. Häufig verschwinden diese Streifen nach ordnungsgemäßer Aufbereitung.
Der Eingangstest gibt uns auch einen Maßstab, mit dem wir den Ausgangstest vergleichen können. Haben wir zum Beispiel durch den Aufbereitungsvorgang ein neues Problem geschaffen? Der Eingangstest hilft uns differenzieren, ob die Kartusche bereits mit einer Macke kam, oder ob irgend etwas in unserer Arbeit fehlerhaft war. Wer genügend Kartuschen aufbereitet hat, wird auf den Eingangstest nicht verzichten wollen.