Kompatibilität: Zunächst für die Trivialitätenfans, die Etymologie (Wortherkunft) des Wortens Kompatibilität. Kompatibilität kommt zu uns auf einem Umweg von dem griechischen Wort Sympatheia, das vielleicht in anderem Zusammenhang bekannt anmuten dürfte. Die Römer machten ein Lehnwort daraus und verbesserten es noch durch den Zusatz "com", also "mit". "Compati" wäre "zusammen leiden" oder Mitleid. Dieses Wort findet man auch im englischen "compassion" wieder, wovon sich dann ultimativ "compatible" ableitet, was dann im deutschen Sprachgebrauch als "kompatibel" oder Kompatibilität wiederzufinden ist.
Diese etymologische Weisheit zum Thema Kompatibilität mag wenig praktischen Nutzen haben. Ein wenig Kenntnis zum Thema Kompatibilität unter Druckerpatronen kann dagegen recht nützlich sein. Denn häufig werden bestimmte Druckerpatronen von verschiedenen Herstellern zu völlig unterschiedlichen Preisen hergestellt. Unser vollautomatischer Shop, den Sie über "Shopping " oben erreichen können, hat sicherlich eines der besten Systeme in der Welt, um Kompatibilität von Druckerpatronen zu erkennen. Wir decken mit einem Produktsortiment von vielleicht 7000 Druckerpatronen zig-Tausende von Modellen ab - daher kann man sich einen Begriff davon machen, daß die Kenntnis von Kompatibilität zu den wichtigsten Aspekten unserer Industrie gehört.
Wie kann man damit Geld sparen?: Nun, wenn man weiß, daß man Druckerpatronen von Hersteller X auch in das Gerät von Hersteller Y stecken kann, dann kann man die billigere von den beiden Patronen kaufen. In einigen Extremfällen, die wir gesehen haben, kann der Preisaufschlag zur teureren Variante locker 100% oder mehr sein - zwischen verschiedenen Markenherstellern wohlgemerkt.
So benutzen zur Zeit zum Beispiel praktisch alle Hewlett Packard (HP) Laser Drucker Canon Druckerpatronen. Auch wenn der HP Name darauf steht, ist es in Wirklichkeit Canon Technologie. In praktisch allen Fällen, kann man die Canon Kartusche im HP Gerät benutzen. Je nach Marktlage kosten entweder Canon oder HP Druckerpatronen manchmal ein paar Euro mehr oder weniger. Am extremsten haben wir es zwischen Xerox und Sharp gesehen, wo das Sharp Modell manchmal weniger als die Hälfte kostet.
Natürlich tritt die Frage von Kompatibilität nicht nur zwischen verschiedenen Herstellern auf, sondern auch unter verschiedenen Modellen des gleichen Herstellers. Zum Beispiel: Passt die schwarze Tintenpatrone für die 600 Serie Tintenstrahldrucker von HP in den Deskjet 610C. Die Antwort ist "nein" - obwohl die beiden Druckerpatronen fast identisch aussehen, liegt hier keine Kompatibilität vor, weil die Druckerpatronen u.a. elektrisch unterschiedlich sind.
Bei den gängigsten Druckerpatronen ist die Frage weniger gewichtig, weil jeder Händler mit ein wenig Erfahrung intuitiv weiß, was wohin gehört. Problematischer wird es bei selteneren Druckerpatronen. Hier helfen nur Kompatibilitätslisten, und die sind leider niemals 100% akkurat.
Manche pfiffige Hersteller haben noch eine schöne extra Einkommensquelle entdeckt - auf Kosten des Kunden - indem sie eine Verbrauchsmaterial Verpackung leicht abändern, um Kompatibilität mit einem anderen Produkt zu verhindern.
Beispiel: Die Tonerpackung für den weit verbreiteten Canon NP1015 Kopierer hat in der Canon Ausführung zwei kleine Plastiknasen oder Laschen am Ende, die in eine entsprechende Führung auf der Tonereinheit gehen und helfen, die Tonerpackung gerade über dem Tonerbehälter zu halten.
Ein anderer Kopiererhersteller, der das gleiche Canon Druckwerk benutzt, hat diese Führung so abgeändert, daß die Nasen leicht versetzt sind, so daß die Canon Version des Toners nicht hineinpasst. Mit diesem klugen Trick hat sich der andere Hersteller eine mehr oder weniger willige Gruppe von Verbrauchern geschaffen, die nun nur den Toner mit dem Namen dieses Herstellers kaufen können, obwohl es eigentlich ein Canon Toner ist.
Dritthersteller lassen diese Nasen dann häufig gänzlich weg, um die Kartusche universell einsetzbar zu machen. Somit passt er in alle Modelle mit diesem Canon Druckwerk. Die Nasen tragen wirklich nichts Praktisches bei, außer dem Kopierer Hersteller die Taschen zu füllen. Diese Situationen nennt man im Fachjargon Teilkompatibilität. Volle Kompatibilität ist dann gegeben, wenn man die Produkte ohne jegliche Chirurgie austauschen kann.
Nicht nur mit Patenten, auch mit elektronischen Sperren verhindern die Hersteller heutzutage die Kompatibilität mittels sog. Chips, auch manchmal "Killerchips" genannt. Diese elektronischen Hürden sind für den Endverbraucher zumeist nicht mehr zu umgehen, entweder benötigen Sie für eine erfolgreiche Wiederbefüllung -je nach Modell- einen Chip-Resetter oder einen neuen Chip eines Alternativanbieters. Kompatibilität ist heutzutage kein Thema mehr, Drittherstellerchips sind sogar meist viel kompatibler sind als die Original-Chips. Fremdhersteller-Chips sind übrigens nicht illegal, da die Druckerhersteller laut EU-Richtlinie keine technischen Vorkehrungen treffen dürfen, um ein erfolgreiches Recycling der Druckerpatronen zu unterbinden.